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Biografie |
1931 |
geboren in Hainspach (Tschechien) |
1937 - 45 |
Volks- und Bürgerschulbesuch |
1945 |
Übersiedlung nach Edderitz, Kreis Köthen |
1946 - 49 |
Lehre zum Dekorationsmaler in Köthen |
1950 - 53 |
Studium an der Fachschule für angewandte Kunst Wismar, bei Werner Laux und Heinz Dubois |
1953 - 58 |
Studium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin Weißensee bei Gabriele Mucchi, Bert Heller, Arno Mohr, Kurt Robbel und Oskar Nerlinger |
ab 1958 |
freischaffend als Maler und Grafiker in Rostock
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1960 - 80 |
Lehrer und Dozent an der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm |
ab 1980 |
freischaffend als Maler und Grafiker in Rostock |
2003 |
gestorben am 19. August 2003 in Rostock |
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Ausstellungen |
1958 kleinere Expositionen im Bezirk Rostock, 1965 Ausstellung in Wismar, 1967 Schloss Szczecin, 1972 Kunstkaten Ahrenshoop, 1973 Kunsthalle Rostock, 1974 Nationalmuseum Damaskus, 1976 Ausstellung in Szczecin, 1981 Staudenhofgalerie Potsdam, 1985 Museum Szczecin, Kunsthalle Rostock, 1988 Galerie Oevermann Frankfurt/Main, 1989 Galerie am Boulevard Rostock, 1990 Galerie in Uelzen, 1992 Galerie Valderhof Bergheim bei Köln, 1993 Galerie in Bergen (Rügen), 1995 Königswinter in Bonn, 1997 Galerie Harff in Güstrow, 1998 Betonschiff "Capella", 1999 Schloss Basthorst, Galerie Mönchentor Rostock, 2000 Kunstscheune Barnstorf bei Wustrow, 2001 Hotel "Stadt Güstrow", Galerie "Roter Pavillon" Bad Doberan, Kunsthalle Rostock, 2002 "Spiegelsaal" Sparkasse Vorpommern in Greifswald, 2003 Schloss in Groß Lösewitz, 2004 Kunstscheune Barnstorf bei Wustrow, 2006 "Galerie art Fuhrmann" Rostock, u. a.
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Ausstellungsbeteiligungen |
Dresden, Helsinki, Rauma, Neu Dehli, Oslo, Moskau, Riga, Stockholm, Algier, Österreich, Frankreich, Niederlande, Maputo, Syrien, Italien, Polen, Dänemark, Tschechoslowakei, Arbeiten in staatlichen Galerien und Museen, u.a. |
Jo Jastram über Rudolf Austen:
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Er ging durch unsere Stadt, die seine zweite Heimat geworden war. Morgens - Austen ging auf seine Weise - nein er schritt - bedächtig, introvertiert, möglichst unauffällig, nobel und präzise.
Kurz, er ging, wie er war. Er kam aus seiner Hausung, die gebaut war oben auf dem Dach des Hochhauses am Neuen Markt. Hinter den Augen aufgehoben trug er wohl die Bilder mit, die die großen Fenster da oben zuließen - Stadtlandschaften voller Frühlärm und Frühlicht und in Plätze und Straßen gerasterte Grundrisse, in denen sich - so weit unten - Menschen bewegten, die wie Ameisen waren - zu beweglichen Bildstrukturen wurden.
So blieben sie es dann auch in vielen seiner Bilder. Er, der noch versuchte, an sich selbst nicht zuerst zu denken, meinte: das Menschlichste in den Bildern ist eigentlich der Mensch, der sie malt. Eine solche Maxime verlangt Arbeit - Arbeit an sich selbst vor allem. Austen, der ein sehr fleißiger und selbstkritischer Mann war, leistete diese Arbeit. Das Ergebnis ist ein erstaunliches Oeuvre - allein schon vom Umfang her - mit vielen guten Bildern darin.
Meistens sind es Landschaften. Der erfahrene Maler und spätere Lehrer weiß von der tötenden Gefahr der Reflektion und Routine - nützt aber den Vorteil, den die selbstverständliche sichere Handhabe der Mittel bringt, und vermag so frei von handwerklichen Hilflosigkeiten, sich seinem Gegenüber "Natur" zu stellen.
Er, der Maler, der eigentlich hätte Musiker werden wollen - und dessen Behausung und Atelier bis zum Rande - fast ganztägig - mit Musik erfüllt ist, flechtet dieses Musikleben in seine Malerarbeit ein. So sind Kunsterscheinungen durch musikalische Ordnungen wie Takt, Rhythmus, Ruhe - piano bis fortissimo - mitbestimmend Gefühltes aus der Musik in der Bilderwelt erhalten geblieben.
In wenigen Fällen, wo die Figur zum Thema wird, können wir staunend erleben, wie sich eine Figur in eine Landschaft verwandelt - allerdings mit einem höheren Potential an Sinnlichkeit. Jene Sinnlichkeit, die die großen Formen von Brust, Leib und Schenkel anzeigen und mit sinnlicher Kraft fühlen, und von einer prachtvoll gemalten Körperhaut erbarmungsvoll in ungestörter Warmherzigkeit beisammengehalten werden.
Das war für Rudolf Austen schon eine Menge - macht aber nichts, denn Du warst schon immer ein wirklich Guter. |
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